Kurzzusammenfassung
- Die Samaria-Schlucht ist eines der größten Naturhighlights Griechenlands und Teil eines UNESCO-Biosphärenreservats – perfekt für alle, die wilde Landschaften und spektakuläre Schluchtpassagen lieben.
- Die Wanderung ist etwa 16 Kilometer lang, technisch moderat, aber körperlich fordernd – gute Schuhe, ausreichend Wasser und frühes Starten sind entscheidend.
- Die beste Zeit für euren Besuch ist die Schulter- und Hauptsaison, wenn Witterung, Öffnungszeiten und Busverbindungen zuverlässig sind.
Wo liegt die Samaria-Schlucht und was macht sie besonders?
Die Samaria-Schlucht liegt im Nationalpark Lefka Ori im Westen Kretas und gehört zu den beeindruckendsten Naturschauplätzen Europas. Sie ist Teil eines UNESCO-Biosphärenreservats und zieht jedes Jahr Wanderer aus aller Welt an. Besonders faszinierend ist die Kombination aus dramatischen Felswänden, schmalen Schluchtpassagen und einer Vegetation, die trotz der kargen Umgebung unglaublich vielseitig ist.
Was macht sie so einzigartig?
- Die Schlucht ist rund 16 Kilometer lang, eine der längsten in Europa.
- Die engste Stelle, die „Eisernen Pforten“, misst gerade einmal 3 Meter Breite, während die Felswände über 300 Meter steil in den Himmel ragen.
- Ihr wandert durch mehrere Vegetationszonen – von bergigem Kiefernwald bis zu steinigen Geröllfeldern.
- Die Schlucht ist Lebensraum der Kri-Kri, einer seltenen kretischen Wildziegenart.
- Das verlassene Dorf Samaria mitten in der Schlucht ist ein besonderes Highlight und perfekter Ort für eine Pause.
Der Weg führt euch vom Hochplateau Omalos hinunter bis ans Meer nach Agia Roumeli, wo viele Wanderer nach einem kühlen Bad und einer Mahlzeit mit dem Boot weiterfahren. Diese Mischung aus Natur, Ausdauer und Meerblick macht die Samaria-Schlucht zu einem absoluten Muss für Outdoorfans.
Wie verläuft die Wanderroute – und wie schwer ist sie wirklich?
Die Wanderung durch die Samaria-Schlucht ist offiziell 16 Kilometer lang – realistisch sind es eher bis zu 18 Kilometer, wenn man den Weg bis zum Hafen mitrechnet. Die Route ist einfach zu folgen, aber körperlich durchaus anspruchsvoll, weil sie über lange Strecken bergab auf Geröll und unebenem Gelände führt.
Die wichtigsten Etappen:
- Start in Xyloskalo (1.250 m Höhe)
Steiler Abstieg in Serpentinen, großartige Ausblicke in die Schlucht. - Durchquerung der oberen Schlucht
Schatten durch Kiefern, viele Holzbrücken, teils lockere Steine. - Dorf Samaria
Perfekt für eine Pause, Trinkwassertankstellen, Toiletten. - Eiserne Pforten („Iron Gates“) – der bekannteste Abschnitt
Engste Stelle, spektakuläre Felsformationen. - Ausgang der Schlucht
Leichter, flacher Weg Richtung Agia Roumeli.
Schwierigkeitsgrad:
- Technisch leicht, aber körperlich fordernd
- Trittsicherheit wichtig
- Langer Abstieg belastet Knie und Sprunggelenke
- Gut für sportliche Anfänger bis erfahrene Wanderer
Wenn ihr eine normale Kondition habt, schafft ihr die Tour problemlos – wichtig ist nur, dass ihr genügend Wasser, Snacks und gutes Schuhwerk dabeihabt. Sandalen oder Flip-Flops sind ein absolutes No-Go.
Die reine Wanderzeit beträgt 4 bis 6 Stunden, je nach Tempo und Pausen.
Wann ist die beste Reisezeit – und welche Tipps helfen beim Besuch?
Die Samaria-Schlucht öffnet nur während der trockenen Monate, da sie im Winter oder nach starken Regenfällen gefährlich sein kann. Die beste Zeit für euch hängt davon ab, ob ihr mildere Temperaturen, weniger Besucher oder stabile Bedingungen bevorzugt.
Beste Reisezeit:
- Frühjahr: Sehr angenehm, teils noch kühl, viel Wasser in den Bächen.
- Sommer: Warm, sehr beliebt, beste Infrastruktur, lange Öffnungszeiten.
- Herbst: Ruhiger, mild, tolle Farben – ideal für gemütliche Wanderer.
Was ihr beachten solltet:
- Früh starten – je früher ihr losgeht, desto weniger läuft ihr in den Menschenmassen.
- Gute Schuhe tragen – harte Sohlen und Grip sind Pflicht.
- Wasser auffüllen – ihr findet alle paar Kilometer Quellen.
- Sonnenschutz nicht vergessen – im unteren Teil gibt es weniger Schatten.
- Pausen einplanen – gerade bei den langen Steinpassagen wichtig.
- Fähre im Voraus checken – sonst hängt ihr in Agia Roumeli fest.
- Respektvolle Begegnung mit Natur und Tierwelt – keine Tiere füttern, keine Pflanzen abreißen.
Die Samaria-Schlucht ist kein Spaziergang – aber mit Vorbereitung wird sie zu einem der schönsten Wandererlebnisse eures Lebens.
Wie funktionieren Anreise, Eintritt & Öffnungszeiten?
Damit euer Besuch gelingt, ist eine gute Organisation das A und O. Die Samaria-Schlucht ist sehr gut erschlossen, aber der Ablauf unterscheidet sich von üblichen Wanderzielen, da der Einstieg und der Ausgang nicht am selben Ort liegen.
Anreise:
- Mit dem Bus: Regelmäßige Verbindung nach Omalos von Chania.
- Mit dem Mietwagen: Parkplätze am Eingang verfügbar – Rücktransfer per Bus oder Boot notwendig.
- Organisierte Touren: Beliebt, da Transfer, Eintritt und Fährticket oft inklusive sind.
Eintritt:
- Es gibt eine kleine Eintrittsgebühr, die zur Pflege und Erhaltung des Nationalparks verwendet wird.
- Tickets bekommt ihr direkt am Eingang oder bei geführten Touren.
Öffnungszeiten:
- Die Schlucht ist nur während der trockenen Saison geöffnet.
- Je nach Wetter wird der Zugang manchmal kurzfristig geschlossen.
- Startzeitfenster sind meist am frühen Morgen – wer zu spät kommt, kann nicht mehr hinein.
Praktischer Ablauf:
Ihr lauft vom Startpunkt Xyloskalo durch die Schlucht, kommt in Agia Roumeli an, gönnt euch ein Bad und nehmt die Fähre zu einem Küstenort, von dem Busse zurückfahren. Es ist ein linearer Wanderweg – perfekt geplant, aber ihr müsst die Zeiten im Blick behalten.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Wie lang ist die Wanderung durch die Samaria-Schlucht?
Offiziell 16 Kilometer, effektiv bis zu 18 Kilometer inklusive Weg zum Hafen.
Ist die Wanderung für Anfänger geeignet?
Ja – mit normaler Kondition, gutem Schuhwerk und ausreichend Pausen.
Kann man die Samaria-Schlucht rückwärts gehen?
Nein, der Zugang ist nur in eine Richtung erlaubt.
Brauche ich viel Wasser?
Ihr könnt unterwegs Wasser nachfüllen, aber 1–1,5 Liter zum Start sind sinnvoll.
Ist die Schlucht immer geöffnet?
Nein – sie schließt bei schlechten Wetterbedingungen oder während der nassen Jahreszeit.

