Viele Menschen leiden während eines Fluges entweder angstbedingt unter Übelkeit und Magenbeschwerden oder aber, sie leiden unter Kopfschmerzen wegen des Druckausgleichs. Auch die Klima- und Lüftungsanlagen machen vielen Reisenden im Flieger stark zu schaffen, sodass sie sich nach der Landung wie erkältet fühlen. Dieser Artikel zeigt, was man gegen Reisekrankheiten unternehmen kann, damit der Urlaub auf den Balearen dennoch ein Genuss wird.
Die Hintergründe von Erkrankungen nach einer Flugreise
Ob nach einem Business-Flug innerhalb Deutschlands, dem kurzen Flug zum City-Trip nach Rom oder aber nach einer längeren Flugreise auf einen anderen Kontinent – die Dauer des Fluges macht für die lästigen Folgen meist keinen Unterschied.
Aber warum fühlen sich so viele Menschen oft schon bei der Landung krank? Der Hintergrund ist die körperliche Belastung im Flugzeug selbst. Denn während des Fluges senkt sich der Luftdruck innerhalb der Kabine ab. Der Abfall des Luftdrucks wiederum führt dazu, dass die Raumluft weniger Feuchtigkeit halten kann. Diese trockene Raumluft macht dem Körper zu schaffen und äußert sich mit folgenden Symptomen:
- trockener Mund
- trockenes Gefühl in der Nase
- Kopfschmerzen
- Halsschmerzen
Alle drei Effekte gehen auf die geringe Luftfeuchtigkeit innerhalb der Kabine zurück, die den Körper nach und nach dehydriert. Die fehlende Luftfeuchtigkeit trocknet Stück für Stück die Schleimhäute aus, was man unmittelbar im Mund, in der Nase und im Hals bemerkt. Dieser Umstand wird auch als Funktionseinschränkung des mukoziliären Apparates bezeichnet – dieser sorgt eigentlich dafür, dass die feuchte Schutzschicht der Schleimhäute Keime, Viren und Bakterien vom Körper fernhält.
Je mehr Passagiere im Flieger sitzen, desto stärker wird die Kabinenluft mit Krankheitserregern belastet. Die gleichzeitig eingeschränkte Selbstreinigungsfunktion der Schleimhäute wiederum erleichtert den Erregern das Eindringen.
Die Luftfeuchtigkeit innerhalb der Kabine lässt sich leider nicht durch die Fluggesellschaft steigern, da der Flieger aus leichtem und robustem Aluminium besteht. Bei einer höheren Luftfeuchtigkeit würde Alu nun leider anfangen zu korrodieren, also zu rosten, was wiederum fatale Auswirkungen auf die Flugsicherheit hätte. Gegen die ersten Anzeichen der klassischen Folgen von Flügen in trockener Luft können Passagiere viel Wasser trinken, um den Organismus mit Feuchtigkeit zu versorgen. Dies verhindert beispielsweise die fiesen Kopfschmerzen. Ein Mittel gegen Halsschmerzen nach dem Flug kann auch bereits während des Fluges gelutscht werden, weil so die Schleimhäute besser befeuchtet werden.
Sofort-Maßnahmen bei Flugkrankheiten
Außerhalb der Reiseapotheke im Kulturbeutel sollten Flugreisende also die maximal erlaubte Menge an Flüssigkeit in Form von Wasser mit an Bord nehmen. Wenn der Service Kaffee, Tee oder Tomatensaft anbietet, sollten Reisende ebenfalls zu Wasser greifen, um den Köper optimal mit Flüssigkeit zu versorgen.
Wer schnell unter Zugluft leidet, der ist mit einer Mütze und einem Schal sehr gut bedient. Dies verhindert dann gleichzeitig Hals- und Nackenschmerzen, die aus vollkommen unterschiedlichen Gründen auftreten. Warme Ohren und ein warmer Hals vermitteln außerdem kein Gefühl der Unterkühlung, was ebenfalls eine Erkältung verhindern kann. Lutschtabletten gegen Halsschmerzen sorgen für guten Speichelfluss, was sich nicht nur auf den Hals und den Mund positiv auswirkt. Meist werden dadurch sämtliche Schleimhäute angeregt und können so ihre Schutzfunktion besser erfüllen. Wer unter einer Flugkrankheit leidet, die Übelkeit und Erbrechen verursacht, der sollte folgende Tipps beherzigen:
- Vor dem Boarding eine Kleinigkeit essen: Ein leerer Magen fördert Übelkeit, weshalb vor Abflug ein paar Scheiben Zwieback oder Obst und Cracker verzehrt werden sollten. Nikotin, Koffein und Alkohol sollten ganz gemieden werden.
- Den Augen Abwechslung bieten: Wer stundenlang auf Displays starrt, wird eher von Übelkeit befallen. Reisende sollten ihre Blicke immer wieder bewusst durch die Kabine schweifen lassen.
- Kaugummi und Atmung: Das Kauen eines Kaugummis verhindert nicht nur Kopfschmerzen wegen des Druckausgleichs, sondern regt auch den Speichelfluss an. Die Minz-Aromen und der Speichelfluss beruhigen gleichzeitig den nervösen Magen.
Neben körperlichen Ursachen sind viele Reisende vor dem Abflug sehr gestresst und aufgeregt, was ebenfalls zu Beschwerden führen kann. Wer ruhig und entspannt in den Flieger steigt, wird weit weniger mit Übelkeit oder anderen Beschwerden zu kämpfen haben. Wer schon bei der Urlaubsplanung Stress vermeidet, kann viel für einen angenehmen Flug unternehmen.
Den Urlaub genießen und den Rückflug vorbereiten
Wer den Hinflug bereits gut und gesund hinter sich gebracht hat, kann den Urlaub auf den Balearen, Kanaren oder sogar in Neuseeland natürlich in vollen Zügen genießen. Anstatt direkt nach der Landung noch im Airport eine Apotheke aufzusuchen oder sich im Hotelzimmer erst einmal schlafen legen zu müssen, kann der Urlaub sofort mit seinen guten Seiten beginnen.
Reisende sollten dennoch bereits an den Rückflug denken und sich entsprechend mit Lutschtabletten, Mützen, Schals und Wasser eindecken. Auch bei der Abreise sollte wieder darauf geachtet werden, dass möglichst wenig Stress aufkommt. Der Koffer sollte in Ruhe früh genug gepackt werden, sodass man mehrfach das Hotelzimmer und das Bad sowie den Balkon kontrollieren kann. Außerdem sollte auch vor Flügen in den frühen Morgenstunden Zeit für einen kleinen Snack bleiben, der den Magen möglichst nicht belastet. Reisende sollten sich in der Nacht vor dem Abflug ausreichend Schlaf gönnen und nicht noch die ganze Nacht durchfeiern.
Wer diese kleinen Tipps beachtet, kann entspannt und gesund in den Urlaub starten, die Ferien in vollen Zügen genießen und gesund wieder daheim ankommen.