Urlaub soll leicht sein – auch im Gepäck. Doch gerade bei Wellnessreisen landen oft Dinge im Koffer, die nie zum Einsatz kommen: drei Paar High Heels, zu viele Beauty-Produkte oder unpraktische Handtaschen. Stattdessen lohnen sich Badeschlappen, ein gutes Buch und ein Outfit, das bequem UND schick ist. Wer reduziert packt, hat mehr Platz für Erholung.
Zuviel Kosmetik für zu wenig Gelegenheit
Die halbe Badezimmerausstattung mit auf Reisen zu nehmen, scheint für viele verlockend. Gesichtsserum, Peelings, drei verschiedene Foundations – nur für den Fall. Doch wer wirklich abschalten will, reduziert meist automatisch die tägliche Beautyroutine. Im Spa gibt es Pflegeangebote, die jede private Cremesammlung in den Schatten stellen. Und bei heißen Temperaturen verliert auch das perfekte Make-up schnell an Relevanz.
Wer bewusst reist, kann Luxus genießen im Wellnesshotel in Südtirol – ohne überflüssigen Ballast im Gepäck. Ein kleines Täschchen mit Basisprodukten reicht meist völlig aus. Sonnenschutz darf natürlich nicht fehlen, ebenso eine gute Feuchtigkeitspflege. Aber das ganze Repertoire aus Seren, Tools und Spezialmasken bleibt besser zu Hause.
Auch Haarstylingprodukte sind in vielen Fällen unnötig. Die Haare werden ohnehin täglich gewaschen, oft auch durch Spa-Aufenthalte oder Schwimmen im Pool. Statt Haarspray, Glätteisen und Lockenstab reichen Shampoo, Bürste und eventuell ein Haarband. Weniger Aufwand bedeutet hier gleichzeitig mehr Zeit für Erholung.
Schuhe für alle Lebenslagen – aber keine passt
Drei Paar Sandalen, zwei elegante Absatzschuhe, Sportschuhe, Flip-Flops für den Pool: Wer glaubt, für jedes Szenario vorbereitet sein zu müssen, verliert schnell den Überblick. Fakt ist: Die meisten tragen im Urlaub zwei Paar Schuhe im Wechsel. Das bequemste Paar für Spaziergänge, Ausflüge und Restaurantbesuche – und eventuell ein zweites, offenes Modell für Sauna oder Pool.
Vor allem High Heels sind im Urlaub selten alltagstauglich. Kopfsteinpflaster, lange Wege oder spontane Unternehmungen machen sie schnell zur Belastung. Gerade bei Wellness- und Erholungsreisen spielt Bequemlichkeit eine größere Rolle als Stilfragen. Statt auf Vielfalt zu setzen, lohnt sich die Auswahl eines bequemen und zugleich ansprechenden Paars, das möglichst viele Situationen abdeckt.
Ein weiterer Klassiker: neue Schuhe, die vorher nicht eingelaufen wurden. Auch das kann sich im Urlaub rächen. Wer auf Bewährtes setzt, reist entspannter – auch mit leichterem Gepäck.
Handtaschen, die keinen Zweck erfüllen
Klein, stylisch, unpraktisch – Taschen gehören zu den klassischen Mitnahme-Irrtümern. Vor allem Mini-Handtaschen mit kaum Platz für Handy und Schlüssel sind in der Praxis selten hilfreich. Auch Clutches oder Taschen mit empfindlichen Materialien erweisen sich im Urlaub als unpraktisch, wenn sie nicht wetterfest oder verschließbar sind.
Für den Tagesgebrauch eignet sich eine Tasche, die sich bequem tragen lässt, beide Hände freihält und genug Platz für Sonnenbrille, Wasserflasche und andere Kleinigkeiten bietet. Eine Crossbody-Bag oder ein kompakter Rucksack erfüllen diesen Zweck deutlich besser als jede elegante Abendtasche. Wer unbedingt ein Modell für schickere Abende mitnehmen möchte, kann auf eine faltbare Variante zurückgreifen, die wenig Platz im Koffer beansprucht.
Im Alltag daheim mag das Styling mit wechselnden Taschen gut funktionieren – unterwegs hingegen zählt Funktionalität. Nicht jede Tasche muss mit auf die Reise.
Bücherstapel statt E-Reader – unnötig schwer
Viele nehmen sich im Urlaub vor, endlich wieder mehr zu lesen. Das führt häufig dazu, dass gleich mehrere dicke Wälzer eingepackt werden – mit dem Ergebnis, dass höchstens einer gelesen wird, während die restlichen das Gepäck unnötig beschweren. Bücher wiegen viel, nehmen Platz weg und geraten schnell ins Hintertreffen, wenn andere Aktivitäten den Tagesablauf bestimmen.
Ein E-Reader spart Platz und wiegt weniger als ein einziges Taschenbuch. Wer lieber analog liest, sollte realistisch bleiben: Ein oder zwei Bücher reichen völlig aus, besonders bei Kurzreisen. Alternativ gibt es in vielen Unterkünften kleine Bibliotheken oder Tauschregale, in denen sich spontane Urlaubslektüre findet. Auch Magazine und lokale Zeitungen können für kurzweilige Lesestunden sorgen, ohne dass sie den Koffer belasten.
Technik, die nicht gebraucht wird
Wer bewusst packt, reist entspannter. Gerade auf Wellnessreisen oder bei Citytrips wie nach Amsterdam zeigt sich schnell, dass weniger oft mehr ist: ein leichtes Gepäck, das sich aufs Wesentliche konzentriert, schafft nicht nur Platz im Koffer, sondern auch im Kopf. Denn was wirklich zählt, ist nicht die Anzahl der Outfits oder Pflegeprodukte – sondern die Zeit für sich selbst, gute Gespräche, neue Eindrücke. Und die beginnen nicht im Badezimmerschrank, sondern am besten schon beim Kofferpacken.

