Bademode und Strandbekleidung selbst zu nähen ist leichter, als es auf den ersten Blick wirken mag. Bikinis, Badeanzüge und Sportbekleidung werden aus elastischen Stoffen gefertigt. Sie schmiegen sich perfekt an den Körper an und nach dem Schwimmen trocknet die Kleidung schnell. Lycra ist ein hochwertiger Badeanzugstoff mit UV-Schutz, der mit jeder haushaltsüblichen Nähmaschine vernäht werden kann.
Was ist Lycra?
Lycra ist eine Bezeichnung für Elastan oder Stretch. Der Stoff ist in Quer- und Längsrichtung elastisch. Eine Eigenschaft, die beim Nähen etwas Geduld erfordert, aber leicht zu handhaben ist. Am Strand oder beim Sport unter der sommerlichen Sonne ist der UV-Schutz von besonderer Bedeutung. Lycra mit einem integrierten Lichtschutzfaktor von 50+ bietet einen ausgezeichneten Schutz vor Sonnenbrand. Lycra ist leicht, trocknet schnell und ist bei 30° waschbar.
Nähen mit Lycra
Elastan sollte beim Zuschneiden möglichst nicht gedehnt werden. Empfehlenswert sind ein scharfer Rollschneider und eine großzügig einberechnete Saumzugabe. Die glatte Oberseite des Stoffs verrutscht relativ schnell. Für das Nähen von Elastan sind im Handel spezielle Nähmaschinennadeln erhältlich. Stretchnadeln haben eine spezielle Spitze, die auf die elastischen Fasern abgestimmt ist. Ebenfalls erhältlich sind Zwillingsnadeln, mit denen Lycra vernäht werden kann. Auch während des Nähens sollte der Stoff nicht gedehnt werden. Wer eine Nähmaschine mit speziellen Nähfüßen für elastische Stoffe hat, kann diese verwenden. Gleichzeitig kann der Nähfußdruck verringert werden.
Für die Naht sind elastische Stiche geeignet. Zickzack, Overlockstich oder Zwillingsnaht lassen sich an fast allen Nähmaschinen einstellen. Eine Overlocknähmaschine ist für die Verarbeitung von Lycra am besten geeignet, da sich die Säume damit besonders sauber einfassen lassen und der Stofftransport über den Differenzialtransport eingestellt werden kann. Zum Nähen eignet sich ein hochwertiges Polyestergarn, das schnell trocknet und resistent gegen Chlor und Salzwasser ist. Die Nähte, die beim Tragen stark gedehnt werden, können mit einem elastischen Garn verarbeitet werden.
Tipp: An einem Stoffrest mit den Einstellungen der Nähmaschine und den Stichen etwas üben, bevor der Zuschnitt vernäht wird.
Ideen für sommerliche Urlaubsprojekte
Inspiration für Bikinis und Badeanzüge gibt es viele. Neben der klassischen Badekleidung ist Lycra für die Gestaltung von individueller Strand- und Sportbekleidung gut geeignet. Der hohe Lichtschutzfaktor macht das Material interessant für einen Extra-Sonnenschutz. Besonders für lange Strandtage, beim Burgen bauen an den Wellen oder beim Sport ist es gut, den Schutz der Sonnencreme zu unterstützen.
Shirts aus Lycra haben im Vergleich zu Baumwollshirts einen höheren Lichtschutzfaktor und während nasser Jersey schwer und unangenehm auf der Haut wird, bleibt Lycra leicht und trocknet schnell. Shirts für Kinder, auch gern mit langem Arm, sind schnell genäht und sollten in keinem Urlaubsgepäck fehlen. Der Vorteil an selbst genähter Bademode oder Sportbekleidung ist, dass sie genau auf den Körper angepasst werden kann und jede Bewegung mitmacht.
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