Kurzzusammenfassung
- Malta liegt südlich von Sizilien im Zentrum des Mittelmeers – auf halbem Weg zwischen Süditalien und Nordafrika – und umfasst drei bewohnte Inseln: Malta, Gozo und Comino.
- Der Inselstaat gehört politisch zur Europäischen Union, ist Teil des Schengen-Raums und nutzt den Euro – was Reisen und Aufenthalte für EU-Bürger unkompliziert macht.
- Durch seine strategische Lage war Malta historisch ein begehrter Knotenpunkt zwischen Europa, Afrika und dem Nahen Osten – bis heute prägt das eine einzigartige Mischung aus Kulturen und macht das Land geopolitisch relevant.
Wo liegt Malta genau im Mittelmeer?
Viele wissen, dass Malta eine Insel ist – aber wo genau liegt Malta, und was macht ihre Lage so besonders? Die Republik Malta befindet sich im Herzen des Mittelmeers, rund 90 Kilometer südlich von Sizilien und etwa 290 Kilometer nördlich von Libyen. Damit liegt der Inselstaat an einem der geschichtsträchtigsten Seewege der Welt – zwischen Europa, Nordafrika und dem Nahen Osten.
Malta besteht aus drei Hauptinseln: Malta (die größte), Gozo (etwas ruhiger und grüner) und Comino (sehr klein, fast unbewohnt, aber beliebt für Tagesausflüge). Daneben gibt es kleinere, unbewohnte Inseln wie Filfla oder Cominotto. Die gesamte Fläche beträgt nur etwa 316 Quadratkilometer – kleiner als die Stadt Bremen –, und doch ist Malta eines der dichtest besiedelten Länder Europas.
Was die Lage so besonders macht: Malta liegt nicht auf einer tektonischen Platte, sondern auf einem stabilen Sockel. Das sorgt für ein vergleichsweise erdbenensicheres Klima, was für Investoren, Bauherren und Expats durchaus relevant ist. Das trockene, mediterrane Klima mit über 300 Sonnentagen pro Jahr macht Malta außerdem zu einem attraktiven Wohn- und Urlaubsort.
Auch aus logistischen Gründen spielt die Lage eine Rolle. Malta ist leicht erreichbar, mit Direktflügen aus vielen europäischen Großstädten und einer Schiffsverbindung nach Sizilien. Die zentrale Lage im Mittelmeer ist ein echter Trumpf – nicht nur für Tourismus, sondern auch für Logistik, Bildung und internationale Organisationen.
Zu welchem politischen Raum gehört Malta?
Viele fragen sich: Ist Malta unabhängig oder gehört es zu einem anderen Land? Die Antwort: Malta ist ein souveräner Staat, seit der Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich im Jahr 1964. Seit 2004 ist Malta Mitglied der Europäischen Union – und das bringt viele Vorteile, gerade für Reisende, Studierende oder Auswanderer aus dem EU-Raum.
Als EU-Mitglied gehört Malta zum Schengen-Raum, was bedeutet: Keine Grenzkontrollen bei Einreise aus anderen Schengen-Staaten. Ihr braucht also keinen Reisepass, ein Personalausweis reicht völlig. Zudem nutzt Malta seit 2008 den Euro als Währung, was den Zahlungsverkehr einfach und transparent macht.
Die Amtssprachen sind Maltesisch und Englisch – ein echtes Plus für viele Reisende. Englisch ist auf der Insel allgegenwärtig und macht Malta zu einem beliebten Ziel für Sprachreisen, internationale Studiengänge oder digitale Nomaden. Gleichzeitig ist das politische System stabil und demokratisch organisiert, mit Parlament, Präsident und Premierminister.
Ein weiterer Vorteil für euch: Als EU-Bürger könnt ihr bis zu 90 Tage ohne Visum bleiben, längere Aufenthalte sind über Anmeldungen beim „Identity Malta“-Amt unkompliziert möglich. Auch das Gesundheitssystem ist EU-kompatibel – die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) wird anerkannt.
Wichtig zu wissen: Malta ist nicht Teil der NATO, unterhält aber enge Kooperationen im sicherheitspolitischen Bereich. Gerade im Hinblick auf Migration, Grenzsicherung und humanitäre Einsätze spielt das Land eine diplomatisch wichtige Rolle.
Welche Bedeutung hat Maltas Lage im Mittelmeerraum?
Die strategische Lage Maltas hat seit der Antike eine entscheidende Rolle gespielt – für Händler, Militärs, Pilger und später Touristen. Kaum ein anderer Ort im Mittelmeer ist so stark durch verschiedene Kulturen geprägt worden wie Malta: Phönizier, Römer, Byzantiner, Araber, Normannen, Johanniter, Franzosen und Briten – sie alle haben ihre Spuren hinterlassen.
Daraus ergibt sich heute eine faszinierende kulturelle Mischung, die Malta so besonders macht: orientalische Einflüsse in der Küche, britisches Linksfahr-System, katholische Feste, barocke Architektur – und das alles auf einer Fläche, die man an einem Tag durchqueren könnte.
Auch wirtschaftlich hat die Lage Vorteile: Malta ist ein beliebter Standort für Online-Dienstleister, Finanzunternehmen und Bildungseinrichtungen. Die Zeitverschiebung zu Mitteleuropa beträgt null Stunden, was Malta für internationale Zusammenarbeit attraktiv macht. Der Hafen von Valletta zählt zu den modernsten im Mittelmeerraum, besonders für Kreuzfahrten.
Nicht zuletzt spielt Malta auch in der Flüchtlingspolitik eine wichtige Rolle. Als Grenzland zur afrikanischen Küste ist es ein Hotspot für Migration, was das Land vor Herausforderungen stellt – aber auch zum zentralen Akteur im EU-Mittelmeer-Dialog macht.
Für euch als Besucher ist vor allem spannend: Auf Malta treffen Kulturen, Religionen und Lebensstile auf engem Raum zusammen. Ihr findet römische Tempel neben arabisch geprägten Altstädten, mittelalterliche Städte neben modernen Universitäten – und das bei einem der mildesten Winterklimate Europas.
FAQs
Brauche ich ein Visum für Malta?
Nicht, wenn ihr aus einem EU- oder Schengen-Staat kommt. Für andere Länder gelten je nach Staatsangehörigkeit Visabestimmungen.
Ist Malta ein EU-Land mit dem Euro?
Ja, Malta ist seit 2004 EU-Mitglied und hat 2008 den Euro eingeführt.
Wie groß ist Malta?
Die Republik Malta ist etwa 316 Quadratkilometer groß – kleiner als jede deutsche Großstadt, aber mit rund 520.000 Einwohnern sehr dicht besiedelt.
Kann man mit dem Auto fahren, obwohl Linksverkehr herrscht?
Ja, aber mit Vorsicht. Malta hat Linksverkehr wie im Vereinigten Königreich – Mietwagen sind aber für Touristen ausgelegt.
Warum sprechen so viele Malteser Englisch?
Englisch ist zweite Amtssprache und durch die britische Kolonialgeschichte weit verbreitet – fast jeder Einheimische spricht fließend Englisch.